
Israel sucht nach Tätern im Fall des Todes einer schwangeren Frau
Nach dem tödlichen Beschuss eines Autos im besetzten Westjordanland, bei dem eine schwangere Frau ums Leben kam, führt die israelische Armee weiterhin eine Fahndung nach den Tätern durch. Generalstabschef Ejal Samir äußerte in einer Mitteilung der Armee, dass alle verfügbaren Mittel eingesetzt werden, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Diese Erklärung unterstreicht die Entschlossenheit der israelischen Streitkräfte, in diesem Fall Maßnahmen zu ergreifen.
Der Vorfall ereignete sich am Abend des vorhergehenden Tages in der Nähe der israelischen Siedlung Bruchin, die im Zentrum des besetzten Palästinensergebiets liegt. Laut Informationen des Beilinson-Krankenhauses in der Nähe von Tel Aviv wurde die etwa 30-jährige schwangere Frau, die in dem Fahrzeug saß, schwer verletzt und starb später an ihren Verletzungen. Ihr Baby konnte durch einen Notkaiserschnitt gerettet werden und befindet sich in einem stabilen Zustand. Ein männlicher Begleiter der Frau erlitt leichte Verletzungen.
Die Identität der verstorbenen Frau wurde von den israelischen Behörden als Zeela Ges bestätigt. Sie war Mutter von drei Kindern und befand sich mit ihrem Mann auf dem Weg zur Entbindung ihres vierten Kindes, als das Fahrzeug unter Beschuss geriet. Die Siedlung Bruchin, in der Nähe des Vorfalls, ist eine von mehreren israelischen Siedlungen, die in den letzten Jahren umstritten gebaut wurden und deren Genehmigung durch die israelische Regierung rückblickend im April erteilt wurde.
Militäreinsatz im Westjordanland
Im Kontext zunehmender Spannungen im Westjordanland wurde heute in dem Dorf Tamoun im Norden des Gebiets ein weiterer Vorfall gemeldet. Bei einem Einsatz der israelischen Armee wurden fünf Palästinenser getötet. Der Bürgermeister von Tamoun, Samir Kteichat, berichtete, dass die Besatzungstruppen ein Haus im Zentrum des Dorfes umstellt und dabei die fünf jungen Männer erschossen hätten. Er fügte hinzu, dass die Armee vier Leichname mitgenommen habe, während eine fünfte Leiche, die stark verkohlt war, später gefunden wurde.
Die israelische Armee erklärte, dass sie in den Ortschaften Tamoun und Tubas gezielte Angriffe auf zwei Gebäude durchgeführt habe, die angeblich zur Planung von Anschlägen genutzt wurden. Diese Operationen sind Teil eines umfassenderen Militäreinsatzes, den die israelischen Streitkräfte seit dem 21. Januar im Norden des Westjordanlands gegen bewaffnete palästinensische Gruppen durchführen. Der anhaltende Konflikt in dieser Region bleibt eine Quelle intensiver Spannungen und Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern.
Quelle: https://orf.at/stories/3393666/

