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Öcalan begrüßt den Beschluss zur Auflösung der PKK

Der seit vielen Jahren inhaftierte Kurdenführer Abdullah Öcalan hat die Entscheidung zur Auflösung der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) positiv bewertet. Dies geht aus einer Erklärung hervor, die gestern von der prokurdischen Partei Demokratische Regionenpartei (DEM) veröffentlicht wurde. In dieser Erklärung äußerte Öcalan seine Unterstützung für die Beschlüsse, die auf dem 12. Kongress der PKK gefasst wurden.

Die PKK, die seit 1984 gegen den türkischen Staat für die Rechte der kurdischen Bevölkerung kämpft, hat sich entschlossen, ihre Aktivitäten einzustellen, nachdem Öcalan dazu aufgerufen hatte. Diese Entscheidung kommt in einem historischen Kontext, da die PKK von Ankara sowie von der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten als Terrororganisation eingestuft wird. Der Konflikt zwischen der PKK und der türkischen Armee hat seit den 1980er Jahren mehr als 40.000 Menschen das Leben gekostet.

Forderungen an die türkische Regierung

Die DEM hat die türkische Regierung in ihrer Erklärung aufgefordert, vor dem bevorstehenden Islamischen Opferfest am 6. Juni vertrauensbildende Maßnahmen zu ergreifen. Diese Aufforderung könnte als Versuch interpretiert werden, das Verhältnis zwischen der türkischen Regierung und der kurdischen Bevölkerung zu verbessern. Tuncer Bakirhan, der Kovorsitzende der DEM, brachte zudem die Thematik der Freilassung politischer Gefangener zur Sprache. Diese Forderung könnte darauf abzielen, das Vertrauen zwischen den verschiedenen politischen Akteuren in der Region zu stärken und einen Dialog über die kurdischen Rechte und Autonomie zu fördern.

Die Auflösung der PKK stellt einen signifikanten Wendepunkt im jahrzehntelangen Konflikt dar. Experten sehen in dieser Entwicklung möglicherweise eine Chance für einen neuen politischen Prozess, der auf Versöhnung und friedliche Koexistenz abzielt. Die kommenden Wochen könnten entscheidend dafür sein, wie die türkische Regierung auf die Forderungen der DEM reagiert und ob weitere Schritte in Richtung einer Deeskalation des Konflikts unternommen werden.

Quelle: https://orf.at/stories/3393351/

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